In diesem Beitrag erfährst Du alles Notwendige für den Bereich Finanzen und Versicherungen für den Monat Januar 2025 - viel Freude beim Lesen wünscht Dir das Finanzmakler Team.
So schützen Sie Ihre Wasserleitungen vor Frostschäden
Deutschlandweit sorgen eingefrorene Wasserleitungen im Schnitt für versicherte Schäden von rund 130 Millionen Euro pro Jahr, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mitteilt. Der Betrag verteilt sich auf etwa 26.000 Schadensfälle. Viele von ihnen ließen sich mit einfachen Präventionsmaßnahmen vermeiden. Zentral ist vor allem eine ausreichende Beheizung der Räume, auch wenn diese kaum genutzt werden. Die Frostschutzeinstellung – standardmäßig mit einem Sternchen markiert – reicht dafür in aller Regel nicht aus, da sie nur den Heizkörper selbst vor Frostschäden bewahrt, entlegenere Rohre hingegen nicht. Sollen Räume unbeheizt bleiben, empfiehlt es sich, dort befindliche Rohre zu entleeren. Das Gleiche gilt für Leitungen außerhalb des Gebäudes. Zudem sollte mit einer effektiven Fenster- und Türenisolierung auch im Keller verhindert werden, dass kalte Zugluft eindringt. Frei in unbeheizten Räumen verlaufende Wasserrohre werden ebenfalls mit einer Isolierung vor dem Einfrieren geschützt. Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen lässt sich das Risiko eines Wasserschadens deutlich reduzieren. Ein Restrisiko indes bleibt immer. Hausbesitzer sollten sich auch aus diesem Grund mit einer Wohngebäudeversicherung gegen mitunter sehr kostspielige Wasserschäden wappnen.
Warum eilt der DAX von einem Rekordhoch zum nächsten?
Dass der deutsche Leitindex DAX 2024 die 20.000-Punkte-Marke hinter bzw. unter sich lassen würde, hätten zu Jahresbeginn nur eingefleischte Optimisten erwartet, wenn überhaupt. Schließlich begann er das gerade abgelaufene Jahr mit rund 16.800 Punkten. Die für Anleger erfreuliche Entwicklung steht auf den ersten Blick im Widerspruch zu den Konjunkturmeldungen aus Deutschland – schließlich fiel der ifo-Geschäftsklimaindex im Dezember auf den tiefsten Stand seit Mai 2020, als die Pandemie das Land in eine Schockstarre versetzt hatte. Tatsächlich handelt es sich bei den 40 wertvollsten deutschen Unternehmen, die der DAX abbildet, größtenteils um Global Player. Ihr Deutschlandgeschäft spielt daher nur eine untergeordnete Rolle. Insbesondere für das Schwergewicht SAP, das den Index mit einem Kursanstieg von über 70 Prozent nach oben zog, ist der Heimatmarkt zu vernachlässigen. Zu den Zugpferden gehörten auch Siemens Energy und Rheinmetall, die ebenfalls den Großteil ihres Umsatzes im Ausland machen. Ein Spiegelbild der hiesigen Wirtschaftslage liefern eher die Small- und Mid-Cap-Werte, deren Performance 2024 erheblich schwächer ausfiel.
Europäische Versicherer bestehen Stresstest
Die europäische Versicherungsaufsicht EIOPA (European Insurance and Occupational Pensions Authority) untersucht regelmäßig, wie gut die Versicherungsgesellschaften finanziell für denkbare Extremszenarien gerüstet sind. Die Simulationen unterstellen starke Vermögensverluste infolge hoher Zinsen, abschmierender Immobilienwerte und gestiegener Volatilität. Im Vergleich zu den Stresstests, die im Rahmen der europäischen Solvency-IIRichtlinie durchgeführt werden, geht die EIOPA noch einen großen Schritt weiter: Der getestete Härtefall hat eine Eintrittswahrscheinlichkeit von unter 0,03 Prozent und tritt damit statistisch weniger als einmal in drei Jahrtausenden ein. Bei den Solvency-II-Prüfungen dagegen werden Szenarien simuliert, zu denen es theoretisch alle 200 Jahre kommt. Trotz dieser hohen Messlatte haben alle 48 teilnehmenden europäischen Versicherungsgruppen, darunter sieben aus Deutschland, den EIOPA-Stresstest bestanden. Ihre durchschnittliche Solvenzquote liegt mit 140 Prozent weit über dem Schwellenwert von 100 Prozent.
Offene Immobilienfonds verlieren 5,5 Milliarden in 14 Monaten
Die deutschen offenen Immobilienfonds (OIFs) konnten bisher offenbar keine Trendwende einleiten. Im vergangenen Oktober verzeichneten sie erneut immense Nettomittelabflüsse, die mit 688 Millionen Euro nur knapp unter der bisherigen Rekordmarke von 729 Millionen aus dem Juli 2024 blieben. Damit haben die Anleger innerhalb von 14 Monaten ganze 5,5 Milliarden Euro aus den OIFs abgezogen. Im Oktober standen Anteilrückgaben im Volumen von 858 Millionen magere Zukäufe von 170 Millionen Euro gegenüber, die vor allem auf automatische Wiederanlagen zurückgehen dürften. Damit stehen die Vorzeichen für eine entscheidende Phase nicht gut: In den kommenden Monaten erst wird sich zeigen, wie sehr die Ende 2023 aufbrandenden Negativmeldungen und Warnhinweise die OIF-Anleger verschreckt haben. Dafür sorgt die zwölfmonatige Wartefrist bei Rückgaben von Fondsanteilen, die nach dem 21. Juli 2013 erworben wurden. Experten halten es nicht für ausgeschlossen, dass es bei einzelnen Fonds 2025 zu Rücknahmeaussetzungen kommt.
Kreditversicherer verzeichnen mehr Zahlungsausfälle
Die schwache Konjunktur in Deutschland schlägt sich in steigenden Schadenssummen bei Warenkredit- und Kautionsversicherungen nieder. Zahlungsausfälle von rund einer Milliarde Euro erwarten die Versicherer laut einer Hochrechnung für 2024, ein Plus von circa 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Noch 2021 betrug der Gesamtschaden lediglich rund 500 Millionen Euro. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen dürfte nach Einschätzung der Kreditversicherer 2024 ebenfalls um etwa ein Viertel auf nunmehr rund 22.500 gestiegen sein. Mit einer Trendumkehr sei im neuen Jahr nicht zu rechnen, vielmehr gehen die Versicherer von einer weiteren Zunahme der Insolvenzen um 5 bis 10 Prozent aus. Entgegen der Konjunkturentwicklung ist das Volumen der versicherten Ausfallrisiken 2024 um 1,5 Prozent gewachsen: 505 Milliarden Euro waren in der Warenkreditversicherung abgedeckt, 97 Milliarden Euro in der Kautionsversicherung. Langfristig warnen die Anbieter jedoch vor einer beschleunigten Deindustrialisierung Deutschlands.
Schufa will Negativeinträge schneller löschen
Wer einen Kredit, etwa für eine Immobilienfinanzierung, erhalten will, muss eine gute Bonität vorweisen können. Das Urteil der Auskunftei Schufa spielt dabei eine wesentliche Rolle. Banken holen es standardmäßig ebenso ein wie Mobilfunkanbieter oder Energieversorger vor einem Vertragsschluss. Wie der Schufa-Score für eine Person genau zustande kommt, ist Betriebsgeheimnis. Klar ist aber: Negativeinträge wegen nicht bezahlter Rechnungen führen zu Abzügen. Seit Jahresanfang überschattet ein solcher Fehltritt die Kreditwürdigkeit nicht mehr so lange wie zuvor. Statt 36 Monaten wird ein einmaliger Zahlungsverzug nur noch 18 Monate lange gespeichert, solange der geschuldete Betrag innerhalb von 100 Tagen nach einer Mahnung, die der Schufa bekannt ist, beglichen wird. Zudem dürfen in den 18 Monaten keine weiteren Negativmeldungen eingehen. „Die Neuregelung der Speicherfristen bietet Vorteile für beide Seiten: Sie bietet Verbraucherinnen und Verbrauchern, die rasch ihre versäumte Zahlung nachholen, die Chance, schneller ihre Bonität zu verbessern. Davon profitieren auch Unternehmen, die so schneller an ihr Geld kommen“, kommentiert die SchufaVorstandvorsitzende Tanja Birkholz.
Wie jetzt mit dem Asbestrisiko umzugehen ist
Seit Anfang Dezember gilt die neue Gefahrstoffverordnung, die den Arbeits- und Gesundheitsschutz unter anderem bei der Sanierung älterer Gebäude nach Brand-, Wasser- oder Schimmelschäden erhöhen soll. Im Fokus steht das krebserregende Asbest, das sich in vielen bis 1993 errichteten Häusern – die etwa drei Viertel des deutschen Wohnungsbestands ausmachen – findet. Vor Sanierungsmaßnahmen muss nun eine Gefährdungsbeurteilung vorgenommen werden; bestehen Zweifel, ob Asbest verbaut wurde, ist der übliche aufwendige Risikoschutz zu betreiben. Was bedeutet das für Hausbesitzer, Immobilienverwalter, Sachverständige, Handwerker etc.? Dies beantwortet ein neuer Praxisleitfaden zum „Umgang mit Asbest bei der Gebäudesanierung“, der sich noch in der Konsultationsphase befindet, jedoch schon unter https://vds.de/konsultationsverfahren/vds-3155-entwurf abgerufen werden kann. Federführend ist der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) über seine Tochtergesellschaft VdS. Die Versicherer rechnen durch den fälligen Zusatzaufwand mit Mehrkosten in der Gebäudeversicherung von über 190 Millionen Euro pro Jahr.
Sorgen um chinesische Konjunktur
Lange Jahre konnten Emerging-Markets-Anleger auf das robuste Wachstum der chinesischen Wirtschaft vertrauen. Damit könnte es fürs Erste vorbei sein. Insbesondere der Immobiliensektor steckt in einer Krise und fällt damit nicht nur als Konjunkturmotor aus, sondern schlägt auch auf das Konsumverhalten der Chinesen durch. Die kaufen so wenig, dass die Teuerungsrate gen null tendiert. Im vergangenen November fiel sie auf 0,2 Prozent (aufs Jahr hochgerechnet). Im direkten Monatsvergleich sind die Preise sogar von Oktober bis November um 0,6 Prozent gefallen. Damit steht das Deflationsgespenst im Raum. Ein Rückgang des Preisniveaus gilt als noch brisanter für die Konjunktur als eine Inflation. Nichtsdestotrotz peilte die Regierung in Peking bis zuletzt ein BIP-Wachstum von 5 Prozent für 2024 an. Wie es im laufenden Jahr und mittelfristig für die chinesische Wirtschaft weitergeht, entscheidet sich maßgeblich im Weißen Haus in Washington. Dessen neuer Hausherr Donald Trump hat eine konfrontative Handelspolitik gegenüber Peking angekündigt, die vor allem auf hohe Zölle setzt.
Comments